Jusos stellen Konzept für Faust-Festspiele

04. Januar 2013

Die Jusos Kronach haben sich bei ihrer letzten Sitzung ausgiebig mit dem Thema Faust-Festspiele auseinander gesetzt und möchte mit folgenden Vorschlägen zur Steigerung der Attraktivität der Faust-Festspiele beitragen. „Eine aktive Auseinandersetzung mit diesem Thema ist dringend erforderlich, sollen die Festspiele nicht weiter an Bedeutung und Ansehen verlieren!“, so Sven Schuster.

Die Jusos Kronach haben sich bei ihrer letzten Sitzung ausgiebig mit dem Thema Faust-Festspiele auseinander gesetzt und möchte mit folgenden Vorschlägen zur Steigerung der Attraktivität der Faust-Festspiele beitragen. „Eine aktive Auseinandersetzung mit diesem Thema ist dringend erforderlich, sollen die Festspiele nicht weiter an Bedeutung und Ansehen verlieren!“, so Sven Schuster.

  • Pauschalangebote

Bisher wurden seitens der Stadt und Daniel Leistner Busunternehmer angeschrieben und angesprochen, damit diese die Faustfestspiele in ihr Programm aufnehmen. „Wir als Jusos sehen weitaus mehr Potential für die „Vermarktung“ der Faust-Festspiele“, erläutert Stefanie Gröger. Eine Ausweitung auf Tagespakete ergibt hier mehr Sinn. Beispielsweise könne man diese mit Stadtführungen diverser Art (z.B. durch unterirdischen Gänge, Altstadt, Lucas-Cranach-Tour, etc.), den Einbezug der lokalen Gastronomie und Festungsführung mit ab-schließendem Faust-Besuch ausgestalten. Deshalb schlagen die Jusos vor, dass der Tou-rismusbetrieb der Stadt seine Anstrengungen darauf konzentriert, ein Programm für diese Busunternehmer auszuarbeiten, um mehr Gruppenreisende nach Kronach zu locken. Au-ßerdem sollte geprüft werden, inwiefern eine Zusammenarbeit mit Internet-Reisanbietern möglich ist.

  • Zielgruppenorientierung

Vorstellbar sind hier beispielsweise gesonderte Angebote für Kinder in Form von Kinderthea-ter ganz nach dem Motto „Faust für Kinder“. Insbesondere sollte man hier auch das Augen-merk auf die lokalen Bildungseinrichtungen (Schulen, VHS, Hochschulen und Universitäten im Umkreis) legen. Nicht nur als Pflichtlektüre in vielen Schulen, sollte den Schülern Faust auch anschaulich präsentiert und verinnerlicht werden. Mit Sonderangeboten bzw. Sonder-vorstellungen für Schülerinnen und Schüler oder Studenten kann hier zusätzliches Publikum und eventuell viele zukünftige Faust-Besucher gewonnen werden. Ebenso ist eine Koopera-tion mit den schulischen Theatergruppen gut vorstellbar, getreu dem Motto „Faust (er-)leben“.

  • Service Plus

Um es vor allem auch jungen Familien zu ermöglichen, am kulturellen Leben teilzuhaben sollte eine Kinderbetreuung währen der Faust-Vorstellungen angeboten werden. In Koopera-tion mit den sozialen Einrichtungen vor Ort (BRK, Caritas, Struwwelpeter, etc.) ließe sich diese sicherlich (gegen einen geringen, akzeptablen Aufpreis) unkompliziert gestalten. Auch hier ließe sich die Festung ebenfalls wieder einbinden, indem für die Kleinen Kinderführungen oder Ritterspiele durchgeführt werden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Umgang mit wetterbedingten Absagen einzelner Schauspiel-Vorführungen. Bei Ausfall sollte sich hier um ein geeignetes Alternativprogramm (z.B. Fes-tungsführungen) gekümmert werden, welches sich relativ einfach einschieben lässt. Außer-dem muss geprüft werden, inwieweit der vorhandene Kreiskulturraum als Ausweichmöglich-keit genutzt werden kann. Somit dämmt man die Enttäuschung von Besuchern, welche weit angereist sind und vermeidet hierdurch eine Negativ-Werbung. Ein enttäuschter Gast kommt nicht wieder und hält sicherlich auch weitere Gäste davon ab, die Kronacher Festspiele zu besuchen.

  • Preisgestaltung

Der normale Einzelpreis einer Karte beträgt 19 €. Dieser Preis ist gerechtfertigt, aber schreckt davor ab, mehrere Karten gleichzeitig käuflich zu erwerben. Sinnvoll wäre ein Kombipaket mit Karten unterschiedlicher Stücke, die im Komplettpreis günstiger sind als im Einzelverkauf.

Im Zeitalter der Flatrates und Jahreskarten sollte überlegt werden, eine Dauerkarte für kultur-freudige Besucher anzubieten (3 Stücke – 1 Preis). Sicherlich ist hierbei auch eine gewisse Rabattstaffelung bzw. Gemeinschaftsangebote mit der lokalen Gastronomie (beispielsweise Verzehrgutscheine, Freigetränke, etc.) denkbar. Vergünstigungen sollten auch Personen gewährleistet werden, die im ehrenamtlichen Bereich aktiv sind. Hierzu verweisen die Jusos Kronach auf den aktuell noch zu behandelnden Antrag im Kreistag auf Einführung einer Ehrenamtskarte für den Landkreis Kronach).

Ebenso sollten die Partnerfirmen mehr Berücksichtigung finden. Nicht nur als Sponsor agie-rend, sollten deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer geringen Vergünstigung belohnt werden. Als Synergieeffekt ließen sich hierbei eventuell auch neue Sponsoren für die Faust-Festspiele begeistern.

Diese Forderungen sind die lediglich die wichtigsten Punkte aus dem Konzept des Jusos-Kreisverbandes Kronach. „Es muss sich endlich wieder etwas bewegen!“, schlossen sich die jungen Sozialdemokraten der Meinung der SPD-Stadtratsfraktion an. „Als eines der wichtigs-ten Aushängeschilder für Stadt und Landkreis Kronach spielt Faust im wahrsten Sinne des Wortes eine Hauptrolle des aktuellen Geschehens!“, so Jens Trebes, Juso-Kreisvorsitzender und Kreisrat.

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