Antrag der Jusos auf einen Grillplatz wurde einstimmig angenommen

17. Juli 2012

Bericht von Corinna Igler, FT Kronach vom 17.07.2012:

Der Kronacher Stadtrat hat einstimmig beschlossen, dass im Höringsgarten auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände gegrillt werden darf. Darauf wird mit Schildern hingewiesen.

Die erste Ladung auf dem Grill will CSU-Fraktionsvorsitzender Bernd Liebhard spendieren, erklärte er. Und das, obwohl es die SPD-Fraktion war, die den Antrag zur Errichtung eines öffentlichen Grillplatzes auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände gestellt hatte - zurückgehend auf eine Idee der Jusos Gundelsdorf.

"Wir handhaben das schon immer so: Wenn jemand anruft, der grillen möchte, verweise ich auf den Höringsgarten im ehemaligen Landesgartenschau-Gelände und darauf, dass man diesen auch wieder sauber verlassen möge", erklärte Wolfgang Günther, Geschäftsführer der Landesgartenschau. "Unser Ziel aber ist, dass das ausgewiesen und die Bevölkerung darauf hingewiesen wird, weil wir der Meinung sind, dass die Bürger das gar nicht wissen", erklärte SPD-Fraktionsvorsitzende Marina Schmitt. Zudem soll der Höringsgarten auch entsprechend als Grillplatz gestaltet werden - in Form einer gepflasterten oder geschotterten Fläche und mit Sitzmöglichkeiten in Form von Baumstämmen beispielsweise. "Ich verstehe langsam die hohe Kunst der Kommunalpolitik nicht mehr. Es gibt dort schon einen Grillplatz, der durchaus bekannt ist und genutzt wird. Das ist, als ob ich einen Antrag stelle, auf dem Rosenberg eine Festung bauen zu wollen", sagte Freie-Wähler-Fraktionsvorsitzender Michael Zwingmann und konnte sich einen Verweis auf den wohl schon begonnen Wahlkampf nicht verkneifen.

Wallgraben ebenso nutzbar

"Das ist alles andere als Wahlkampf", entgegnete Jonas Geissler (CSU) und verwies darauf, dass man das Thema auch schon in der Jungen Union diskutiert habe: "Für uns war das auch nicht ersichtlich, dass der Platz zum Grillen genutzt werden darf." Er brachte ins Spiel, auch den Mittleren Wallgraben auf der Festung Rosenberg als Grillplatz auszuweisen. Cilly Volk (Frauenliste) befürwortete öffentliche Grillplätze ebenfalls: "Es ist wichtig, dass das bekannter gemacht wird, dass man dort grillen kann - gerade, weil es auch Mieter gibt, die vielleicht keine Möglichkeit haben, daheim zu grillen."

Das sah auch Ralf Völkl (SPD) so. "Wir haben in Kronach auch Wohnblocks, wo es schwer ist, zu grillen. Und man will ja durchaus auch mal in der Gruppe grillen. Wenn wir attraktiv sein wollen, gehört das dazu. Und nicht jeder, der grillen will, kommt darauf, in der Stadt anzurufen und nachzufragen, wo das möglich ist", sprach er sich für eine Beschilderung aus.

Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Freie Wähler) hatte gegen eine Beschilderung nichts einzuwenden - bauliche Veränderungen sollte man allerdings überdenken, immerhin seien diese mit Kosten verbunden. Dem schloss sich Markus Wich (CSU) an, der vor allem die Nachsorge bei einem solchen Grillplatz als kostenaufwendig ansah. "Zielsetzung muss sein, Folgekosten auszublenden", schlug Jonas Geissler in die gleiche Kerbe.

Marina Schmitt und Thilo Moosmann (SPD) erklärten, dass die baulichen Maßnahmen nicht so groß sein müssten, dass sie die Stadt finanziell extrem belasten. Letztlich war man sich einig, dass man den Platz kostengünstig gestalten kann - am besten sofort, wie Stadtwerke-Leiter Peter Maas anregte, "sonst ist der Sommer vorbei". Eine Grillordnung soll den Nutzer verpflichten, den Platz so zu hinterlassen, wie er ihn vorgefunden hat.

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